AKTUELL
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An diesem Dienstag kamen etwa 15 Pilzinteressierte zum Forthaus Almen. Trotz der Einschränkungen durch die Afrikanische Schweinepest, die uns Pilzfreunden an vielen Stellen nur das Sammeln am Wegesrand ermöglicht, lag eine breite Auswahl an Pilzen zum Bestimmen bereit; darunter einige Täublinge, Röhrlinge, Schleierlinge und Wulstlinge.
Zur Unterscheidung der Wulstlinge, zu denen sowohl tödlich giftige, aber auch essbare Arten gehören, gab es am Ende noch einen Vortrag und auch für das leibliche Wohl war gesorgt.
Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest und den dafür errichteten Sperrzonen ist es mittlerweile nicht ganz einfach, einen Ort in unserer Nähe zu finden, der für alle zugänglich ist und das für eine Pilzpirsch notwendige Artenreichtum bietet.
Das Wetter hat an diesem Samstagmorgen ebenfalls mitgespielt, wie man auf den folgenden Fotos erkennen kann.
Insbesondere die moosbedeckten Stellen eignen sich gut für die Pilzsuche: Im Moos lassen sich nicht nur die Pilze gut entdecken; dort herrscht auch die notwendige Feuchtigkeit vor.
In diesem Jahr haben wir außergewöhnlich viele Frösche gefunden.
Wie üblich gab es am Ende der Pilzpirsch eine ausführliche Besprechung der Funde und es wurden viele offene Fragen beantwortet.
Hier sieht man einige der Pilze, die wir an diesem Tag gefunden haben:
Unter anderem befinden sich auf dem Tisch:
- Grüngefelderter Täubling (Russula virescens)
- Fleischroter Speisetäubling (Russula vesca)
- Ockertäubling (Russula ochroleuca)
- Perlpilz (Amanita rubescens)
- Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)
- Pfifferling (Cantharellus spec.)
- Flockenstieliger Hexenröhrling (Neoboletus praestigiator)
- Steinpilz (Boletus edulis)
- Gallenröhrling (Tylopilus felleus)
- Lila Dickfuß (Cortinarius traganus)
- Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum)
- Fenchelporling (Osmoporus odoratus)
- Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
- Rotrandinger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)
Vielen Dank an Sarah von Kutzleben für die schönen Fotos!
Aufgrund des Wetters kamen zu diesem Bestimmungsabend nur wenige Pilzfreunde zum Forsthaus Almen. Allerdings lagen diesmal schon deutlich mehr Pilze auf dem Tisch, die bestimmt werden konnten, darunter auch der erste Sommersteinpilz auf einem Bestimmungsabend in diesem Jahr.
Wir haben den Abend auch genutzt, um über bevorstehende Veranstaltungen zu sprechen.
Einschränkungen für Pilzsammler
In einigen Landkreisen Südhessens wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt. Seitdem laufen Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der ASP, mit dem obersten Ziel, die Tierseuche auf ein möglichst kleines Gebiet einzudämmen und zu verhindern, dass diese sich ausbreiten kann. Für Schweine (Haus- und Wildschweine) verläuft eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich. Für den Menschen und für andere Haus- und Nutztierarten ist die Afrikanische Schweinepest dagegen ungefährlich.
Die Übertragung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt mit Kadavern infizierter Tiere, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen sowie indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, Jagdausrüstung, landwirtschaftliche Geräte, Kleidung). Weitere Informationen dazu finden sich auf den Internetseiten des Landwirtschaftsministeriums:
https://landwirtschaft.hessen.de/tierschutz-und-tierseuchen/tierseuchen/afrikanische-schweinepest.
Als sofortige Maßnahmen wurden u.a. Sperrzonen eingerichtet, die auch Regionen im Odenwald und an der Bergstraße einschließen. In der Sperrzone II (infiziertes Gebiet) gelten folgende Restriktionen:
- Personen müssen in Wald und Flur auf den (befestigten) Wegen bleiben, damit Wildschweine nicht aufgescheucht werden und ihren Bewegungsradius unnötig vergrößern. Das Verlassen der Wege zum Sammeln von Pilzen ist daher nicht gestattet.
- Hunde sind anzuleinen (max. 5 m Leine).
- Bei Sichtung von toten oder offensichtlich kranken Tieren sind diese umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden und Abstand von dem Wildschwein zu halten.
- Veranstaltungen in betroffenen Gebieten sind nur mit Ausnahmegenehmigung 4 Wochen im Voraus zu beantragen) und unter Einhaltung der in Sperrzonen geltenden Restriktionen möglich.
Da die Sperrzonen bereits mehrfach ausgeweitet wurden, können wir als Verein nicht garantieren, dass geplante Pilzexkursionen stattfinden können und behalten uns vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen.
(Quelle: Afrikanische Schweinepest im Kreis Groß-Gerau – KreisGG)
Leider lassen die Pilze momentan auf sich warten; und so hatten wir zwar einen gut besuchten Bestimmungsabend, aber insgesamt nur zwei Pilze zur Bestimmung: Einen Ledertäubling und einen Samtfußkrempling (Tapinella atrotomentosa).
Wir haben den Abend trotzdem gut genutzt und uns zwei Vorträge angehört: Nachdem wir letzten Monat über die häufigsten, essbaren Täublinge (Russula) gesprochen hatten, ging es jetzt um die essbaren Milchlinge (Lactarius und Lactifluus). Außerdem haben wir über die verschiedenen Arten gesprochen, wie der Artbegriff zustande kommt und warum sich die Namen der Pilze zu Recht häufig ändern.
Beim nächsten Bestimmungsabend am 13. August wird es kreativ: Wir werden damit beginnen, Pilzmodelle zu erstellen. Wer sich an der Modellierung eines Schopftintlings versuchen möchte, der möge bitte folgende Dinge zum nächsten Bestimmungsabend mitbringen:
- Eine leere Klorolle
- Eine leere Küchenpapier-Rolle
- Zeitungspapier